Mit “Marimekko” verbindet man heutzutage wunderschöne, zum Teil ausgefallene und einzigartige Muster und Designs. Finnische und internationale Künstler und Designer arbeiten mit Marimekko zusammen.
Stoffe, Kissen, Kissenbezüge und Decken, Kleider, Taschen & Handtaschen, Geschirr wie Teller, Tassen und Schalen und Tabletts. Zahlreiche Wohnaccessoires und Mode-Kollektionen werden mittlerweile im Hause Marimekko hergestellt.
Marimekko entwirft und produziert hochwertige Mode, Stoffe und Taschen. Darüber hinaus bietet Marimekko ein großes Produktsortiment aus Keramik an wie z.B. die berühmte Oiva Tischkollektion, Glas und viele weitere Einrichtungsgegenstände für das Bad, Schlafzimmer und den Wohnbereich ergänzen die Kollektion.
Mittlerweile ist die Liste der erfolgreichen Designer sowie der legendären Muster aus dem Hause Marimekko lang. Zu den berühmten Designern Maija Isola, Vuokko Eskolin-Nurmesniemi, Annika Rimala, Maija Louekari gesellen sich nun finnische Newcomer wie wie Ikka Suppanen, Nina Pirhonen oder Harri Koskinen. dazu.
Die weltberühmten Stoffmuster wie
werden nun übergangslos weitergeführt mit Mustern wie Tiiliskivi, Mynsteri.
+++Die Entstehungsgeschichte von Marimekko+++
Die Geschichte von Marimekko begann in der Nachkriegszeit im Jahre 1949 in Finnland, als Viljo Ratia als Reaktion auf die herrschende Bekleidungsknappheit die Firma Printex gründete. Seine Ehefrau Armi Ratia als graduierte Textildesignerin unterstützte Ihn dabei indem sie u.a. die ersten Muster für Printex entwarf. Chefdesignerin wurde eine junge und ambitionierte Designerin Maija Isola, welche später das weltbekannte Unikko-Muster (Unikko = Mohnblume) entwarf, bis heute wohl das bekannteste Marimekko-Muster weltweit ist.
Marimekko selbst wurde 1951 von Viljo und Armi Ratia gemeinsam gegründet mit dem Ziel die Produkte der Firma Printex zu vermarkten. Die Firmenführung übernahm Armi Ratia. In der Nähe von Helsinki begann sie gemeinsam mit jungen und talentierten Künstlern moderne Stoffe zu entwerfen und unter dem Namen Marimekko zu produzieren. Der Name Marimekko bedeutet ins Deutsche übersetzt „Maris Kleid“ und die Idee dahinter war Alltagskleidung für Frauen ohne Schnörkel zu entwerfen.
Nach den vom Krieg geprägten 40er Jahren waren die 50er Jahre geprägt von großer Eleganz und Klasse in Sachen Mode. Die Kleidung sollte den finanziellen Status abbilden. 1951 veröffentlichte Marimekko die erste Kollektion, die fröhlich und bunt daherkam und somit nicht der üblichen Mode der Zeit entsprach. Dementsprechend groß war das Aufsehen und die Reaktionen hierauf.
+++Marimekko im Wandel der Zeit + Die 50er Jahre+++
1953 schloss sich mit Vuokko Eskolin-Nurmesniemi eine weitere Textildesignerin dem Designteam von Marimekko an, die für die Entwicklung des Unternehmens neben Maija Isola ein echter Glücksgriff war. Eskolin-Nurmesniemi folgte keinen Modetrends, sie setzte Trends.
Moderne Schnitte, schöne Stoffe, frohe kräftige Farben und Muster bestimmten fortan das Image von Marimekko. Hierdurch schaffte Marimekko in den Jahren ab 1955 schwarze Zahlen zu erwirtschaften und durch die Marken- und Produktpräsentation auf der Brüsseler Weltausstellung 1958 auch international auf sich aufmerksam zu machen u.a. auch in Amerika. Hier half es natürlich umso mehr das ausgerechnet die damalige Präsidentengattin Jaqueline Kennedy acht Marimekko Kleider erwarb und sich mit einem davon in einer Illustrierten (Sports Illustrated) ablichten ließ, was dem Unternehmen noch zusätzlich eine starke, internationale Medienpräsenz bescherte.
++Die 60er und 70er Jahre++
Die 60er Jahre sind geprägt von einem strukturellen Gesellschaftswandel. Es ist die Zeit der Studentenbewegungen, Bürgerrechtsunruhen, Flower-Power-Bewegung. Technisch ist es nun möglich neue synthetische Stoffe herzustellen die die Feinstrumpfhose sowie den Weltraum-Fahrerlook möglich machen. Mit der Mode der 60er Jahre bekannte man sich zu seiner Lebenseinstellung bzw. seiner Lebensphilosophie. Die Hose und der Minirock halten Einzug in den Kleiderschrank der Frauen. Psychedelischen Farbkombinationen sowie grafische Drucke, die durch die Kunstrichtungen Pop-Art und Op-Art beeinflusst wurden waren bestimmend.
Durch die Verwendung von reiner Baumwolle anstelle des neuen „Wundermaterials“ Nylon erteilte Marimekko dem damaligen Trend eine deutliche Absage und bekräftigte sein Image als unkonventionelles Unternehmen. Gerade aufgrund dieses Images, das sich in dem schlichten, schicken und legeren Kleidungsstil und den kühnen und bunten Stoffen von Annika Rimala, widerspiegelte, war Marimekko in den Sixties sehr beliebt. In dieser Zeit entstand z.B. die Kollektion Tasaraita 1969. Die gleichmäßig gestreifte Bekleidungsserie umfasste T-Shirts, Nachthemden, Unterwäsche und Hemden und sollte die immer populärer werdende Jeansmode ergänzen. Trotz oder gerade wegen der nüchternen Schlichtheit wurde die Kollektion mit den blau-weißen und rot-weißen Streifenmustern zum regelrechten Verkaufsschlager.
In den 70er Jahren wurden die Kleider und Röcke wieder länger. Hemdblusenkleider, Faltenröcke, Tweed-Röcke oder die populären Bell Bottoms waren angesagt. Punks präsentieren die Anti-Mode und Militäruniformen wurden in abgewandelter Form von der Jugend in die Alltagsbekleidung übernommen und damit zum Gegen-Symbol gegen den staatlichen Militarismus.
Annika Rimala, Eskolin-Nurmesniemi und Maija Isola hatten mit Ihrem Wirken großen Einfluss auf den Erfolg und die Popularität der Marke Marimekko, so wie der Mode dieser Epoche. Sie zeichnen sich verantwortlich für eine Vielzahl von Mustern und Kollektionen dieser Zeit.
+++Die 80er Jahre bis heute+++
Im Oktober 1979 starb Armi Ratia, woraufhin Marimekko 1985 an die Amer Group verkauft wurde. Zwar wurde das Motto der Unternehmensgründerin, wonach „man anders sein muss“ weiterhin verfolgt, doch blieb der große wirtschaftliche Erfolg aus. 1991 übernahm Kirsti Paakkanen das Unternehmen und führte Marimekko aus der Verlustzone heraus in eine neue Zukunft.
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